Pinnarp – Liebe auf den zweiten Blick

Am 15. Juni fahren wir kurz nordwärts. Unser Ziel ist der Pinnarp Campingplatz bei Kisa. Auf uns wartet ein einfacher, unspektakulärer, kleiner Platz. Ok, aber nichts Besonderes, denke ich. Die Wiese karg, daneben verläuft eine Hauptstrasse und Milch & Co können wir nicht wie im Internet beschrieben an der Reception kaufen (Hansruedi und ich radeln je einmal 40 min nach Kisa, zur nächsten Einkaufsmöglichkeit).

Doch Pinnarp ist Liebe auf den 2. Blick! In den fünf Tagen erweist sich dieser Ort als ganz toll für uns (und es hat kaum Mücken ;-))! Es wird doch noch warm genug um ausgiebig zu baden, wobei hier das Wasser einiges klarer ist als die bisher erlebten moorigen schwedischen Gewässer. Die Kinder finden deutsche Spielkameraden, sammeln Muscheln, sandele, tauchen (und entdecken dabei, dass die Muscheln einen «Fuss» haben), geniessen den Spielplatz und Linus leistet sich ein Patent zum Fischen. Wir ziehen los, vorbei an Pferdeställen, über Felsen und durch Wälder. Gleich hinter dem Camping tut sich eine wunderschön verträumte Welt auf mit Wasser, Felsen, Schilf, Blumen, Steinen, Moos und Bäumen. Um über ein schmales Stück See zu kommen, ziehen wir uns mit dem Fährboot ans andere Ufer. Trotz Maiskörner (damit hatten einige am See Asnen grossen Erfolg), will leider wieder kein Fisch anbeissen. Jänu – wir jaben ja noch etwas Zeit.

Leider schliesst die Bar auf dem Campingplatz um 18 Uhr (und wir wollen doch das Spiel gegen Brasilien sehen!!). Somit verfolgen wir den Match via englischen Kanal tonlos auf dem Laptop, mit SRF3 Radiokommentar – eine spannende Erfahrung: Oft stockt das Bild, der Ton ist selten synchron und vom schweizer Tor erfahren wir als erstes via Underfield-Chat von Mami: «Gooooooooooal!!» Haha. Egal –  Hauptsache 1:1 gewonnen!