Noch mehr Nordseeluft

Volle zehn Tage verbringen wir auf Amrum. Allereinzigst die Stellplatzgrösse für die Wohnmobile ist nicht optimal – alles Andere gefällt uns ausgezeichnet. Die Insel ist ruhig, der Strand wunderschön weiss, breit, aus staubfeinem Sand, viel Natur, Vögel, viele Möglichkeiten (welche wir längst nicht ausgeschöpft haben – ein Besuch auf einer Hallig wäre beispielsweise sicher auch sehr toll gewesen) und nicht zuletzt viele Cafés mit Friesentorten, Toten Tanten (heisse Schokolade mit Rum) und Schwarztee.

Wir verbringen viel Zeit am Strand mit Sandburgen bauen und Drachen steigen lassen. Das Wetter ist fabelhaft, der Wind mal stärker, mal schwächer. Der feine Kniepsand am Strand macht bei windigem Wetter seinem Namen alle Ehre – Kniepsand «kneift» einem in die Wade! Um 22 Uhr geht die Sonne unter – einmal bleiben wir so lange am Strand wir bewundern das kitschige und doch so prächtige Farbenspiel wenn die Sonne im Meer versinkt (unsere Kinder sehen das zum ersten Mal).

Doch mindestens ebenso gerne wie am Strand sind unsere Kinder auf dem Campingplatz. Eine ganz tolle Kinderschar hat sich zusammengefunden. (Ein Mädchen aus Bern reist mit Familie schon nach wenigen Tagen weiter und ist sehr traurig über den Abschied von Johanna – und hofft auf ein zufälliges Wiedersehen in Schweden) Es werden Muschelketten gebastelt und verkauft, Familie gespielt und schliesslich – mit Pauline und Sarah aus Bayern – in die Welt von Harry Potter eingetaucht mit Zauberstäben, Umhängen, Zauberschule, einfach allem was dazugehört. Auch wir Eltern «finden» uns und geniessen die gemeinsame Zeit bei Wein und Picknick am Strand. Der Abschied fällt uns allen nicht ganz leicht.

Am 28. Mai verlassen wir die Nordfriesische Insel Richtung Flensburg. Dort haben wir Obelix zum «Arzt» angemeldet – nur Kleinigkeiten, die doch gemacht werden müssen. Der Campingplatz ist nichts grossartiges, aber gleich neben einer Bushaltestelle gelegen. Von da fahren wir zum Hafen. Flensburg gefällt uns gut und wir geniessen die zwei heissen Tage hier. Nachts gewittert es dreimal sehr heftig, was Heimweh und Angst hervorruft…

Wir starten in Riquewihr FR

Vor weniger als einer Woche sind wir gestartet und stehen ganz am Anfang unseres Abenteuers. Einrichten, zurechtfinden, Schlafplätze und Ämtli verteilen, Gspänli suchen («Hallo – sammlisch ou Panini? Wotsch tuusche?»), Woche einteilen – und vor allem loslassen, einfach sein…

Wir haben uns für den Campingplatz von Riquewihr im Elsass entschieden. Der runde Geburtstag von Gotti, Schwägerin und Schwester nächsten Samstag ist der Grund, weshalb wir so nah an Zuhause starten – da wollen wir nämlich sehr gerne dabei sein und sie so richtig feiern.

Riquewihr (mehr Museum als Städtchen…), Flammchueche, Crepes, Velotour nach Hunawihr, NaturOParc (mit Storch, Otter, jagendem Kormoran), Colmar und hier auf dem Platz Spiele machen (danke für den Tipp «Kleine Fische» – ist hier voll der Renner), Velo fahren, Tischtennis, Freunde finden und schon wieder verabschieden – wir haben schon viel erlebt.