Wiedersehen am Åsnen See

Unser nächster Camping (Getnö Gård am Åsnen See) haben wir, nach hin und her, spontan im Internet entdeckt, ein Platz mitten in einem småländer Naturreservat (Elche solls hier geben, Seeadler und Fischadler!) Wir freuen uns und kurven auf schmalen Strassen durch Wälder. Kaum auf dem Campingplatz angekommen, rennen Linus und Johanna zu uns und rufen: «Weisch wär do esch??? D Livia vo Amrum!» Tatsächlich! Wir treffen hier die Familie aus Bern mit Livia (fast 7) und Anna (wie Moritz, fast 4)! Wie wunderbar! Die Freude ist gross und wir beschliessen den Platz gleich neben der sympathischen Familie zu beziehen. Die Kinder finden sich (die Erwachsenen auch) und spielen Indianer, fischen, baden, beobachten Mäuschen und Schlangen (!). Anna und Moritz beraten sich: Mo: «Was wämmer sii?» Anna: «Mer chöi Vögeli si oder Sommervögeli» Mo: «Oder e gföhrleche Drache! Oder e böse Piraaat!»

Wir geniessen die Zeit hier im Paradies ganz fest. Aus dem geplanten Fisch zum Abendessen wird zwar noch immer nichts, wir baden, fahren mit dem gemieteten Kanu auf den See hinaus und drehen mit dem Velo einige Runden. Es ist hier sehr ruhig (nachts vermuten wir Elchröhren (sagt man auch so?)…) und Natur pur – inklusiv Mücken… Noch immer schwelgen wir im Wetterglück. Allerdings ist durch die Hitze und Trockenheit das Feuern offiziell strengstens verboten (jeder Platz hätte eine eigene Feuerstelle).

Ja, es sind prächtige vier Tage. Es stimmt so viel. Am letzten Morgen machen sich Linus, Hansruedi und Dänu (der Nachbarsvater) auf zur Frühpirsch. Um 4 Uhr besteigen sie den nahen Hochsitz (mit schönem Namen) und beobachten leider keine Elche, dafür Wildsauen, Keiler, Frischlinge, Fuchs, Adler, Reh und Hirsch. Gegen Mittag heisst es wieder Abschied nehmen – wir hoffen auf ein Wiedersehen, wenn auch wohl erst wieder in der Schweiz.